Die steigenden Zahlen antisemitischer Gewalt und Diskriminierung bedingen einen zunehmenden Bedarf an spezialisierter Fachberatung. 2017 begann OFEK, zunächst in Berlin, diesem nachzugehen, unter anderem mit einer bundesweiten Hotline. Seit dem vergangenen Jahr werden in Trägerschaft des gemeinnützigen OFEK e.V. weitere regionale Standort ein Hessen, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg aufgebaut. „OFEK BaWü –Community-basierte Interventionen“ wird gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben“ sowie das Staatsministerium Baden-Württemberg und arbeitet in enger Kooperation mit jüdischen Einrichtungen und lokalen zivilgesellschaftlichen Organisationen.
Seit Herbst 2020 berät OFEK BaWü Betroffene von antisemitischer Gewalt und Diskriminierung, ihre Familien sowie Zeug:innen. Die Beratung ist kostenlos, vertraulich und auf Wunsch auch anonym möglich. Gehandelt wird stets im Auftrag der Ratsuchenden, an deren Wünschen und Bedürfnissen sich die Arbeit orientiert und deren Ressourcen und Handlungsmöglichkeiten gestärkt werden.
Neben psychosozialer Unterstützung und Beratung zu rechtlichen Möglichkeiten im Umgang mit antisemitischen Vorfällen und Diskriminierung bietet OFEK BaWü stärkende Gruppenberatung, Empowerment-Angebote sowie die Vermittlung zu weiterführender (z.B. psychologischer) Beratung. Eigene sowie familienbiografische Erfahrungen mit Antisemitismus und Diskriminierung und die Diversität jüdischer Lebensrealitätenwerden dabei sensibel berücksichtigt.
Auch Organisationen wie Schulen, jüdische Gemeinden, Vereine, Verbände etc. erhalten bei OFEK BaWü Fachberatung für den Umgang mit Antisemitismus. Bei Bedarf sind themenbezogene Fortbildungen möglich.
Mit der allmählichen Etablierung des Standortes gibt es zusätzlich zur bundesweiten Hotline nun auch eine für das Bundesland Baden-Württemberg, an die sich Ratsuchende wenden können:
Montag 10:00 –12:00 Uhr
Dienstag 16:00 –18:00 Uhr
Mittwoch & Donnerstag 12:00 –14:00 Uhr
Tel.: 0711 228 36 29
Weitere Informationen: https://ofek-beratung.de/